Die waghalsigsten Törn im Mittelmeer haben wir mit Schlauchbooten unternommen. Das Besondere daran war, dass wir immer den ganzen Urlaub lang - zumeist 4 Wochen - mit und auf dem Schlauchboot gelebt haben. Da wir anfangs keine Möglichkeit hatten, auf dem Boot zu nächtigen, mussten wir für jede Nacht am Strand ein Zelt aufstellen. Später hatten wir auf dem Vorschiff eine Plane, ein sogenanntes "Nautikzelt". Da wurde dann vieles einfacher.
Abenteuerlich waren manche Törns, die mir noch immer den kalten Schauer über den Rücken jagen, wenn ich daran denke.
Da war z. B. die Fahrt mit dem Schlauchboot - RA III Nuova Jolly - es war nur 4,7 Meter lang, vom West-Peleponnes zu den abgeschiedenen Othonoi Inseln. Ohne Handy, ohne GPS, ohne Seefunk, ohne Wetterbericht...
Oder die Umrundung vom Kap Malea, mit seinen gefürchteten Kreuz-Seen mit einem nur 25 PS Outboarder bis zur Insel Kythira.
Mit dem grossen Schlauchboot - RA III Novamarine - es war 7 Meter lang, fuhren wir 3 x von Italien über Elba nach Korsika. Nur den hervorragenden Fahreigenschaften und dem umsichtigen Service unseres Mechanikers verdanken wir, dass wir das alles immer unbeschadet durchgestanden haben.
Im Jahr 2007 haben wir uns dann schweren Herzens entschieden, vom Schlauchboot auf eine Motoryacht - RA III Princess - umzusteigen.

Viele Andere hätten sich darüber gefreut. Für uns war es wie ein Abschied von der Jugend.